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  1. JUNGE WELT – Umfaller des Tages: Horst Köhler
    Die von Befürwortern der zionistischen Unterdrückungspolitik gegenüber den Palästinensern erhobenen Proteste gegen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse an die israelische Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Bundespräsident Horst Köhler ließ nun über sein Büro ausrichten, daß er die Auszeichnung für die Kritikerin der israelischen Kriegs- und Besatzungspolitik zutiefst bedaure und alles dafür geben würde, könnte er diese Untat rückgängig machen. Denn sie habe »die Gefühle von Menschen verletzt, an deren Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit es keinen Zweifel geben« könne. Wörtlich heißt es in dem vom Chef des Bundespräsidialamtes, Gert Haller, untezeichneten Schreiben an den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg, Arno Hamburger: »Das ist unendlich bedauerlich. Es war von keiner der an dem Ordensverfahren beteiligten Stellen des Bundes und des Landes gewollt, alle sind vielmehr zutiefst bekümmert und wünschten, die Verwerfungen ließen sich ungeschehen machen. Dafür fehlt jedoch jede Grundlage.«
    Es war in der Tat erstaunlich, daß ein Staat, in dem die zionistische Staatsräson zum Teil der eigenen erklärt wurde, einer Frau seinen höchsten Orden zukommen läßt, deren Kritik an der Politik Israels beträchtlich darüber hinausgeht, was hierzulande als zulässig erachtet wird. Das würde man nun gern ungeschehen machen, kann es aber nicht. Die deutschen Ordensverleiher bezichtigen sich im hinterhereilenden Gehorsam gegenüber Israel und seiner Fangemeinde der Gedanken- und Instinktlosigkeit. Selten noch hat sich ein Staatsoberhaupt so zum Narren gemacht wie dieser deutsche Bundespräsident. 

  2. NRHZMedien – Buchvorstellung: „Feindbild Moslem“ von Kay Sokolowsky – Aust, Broder, Schwarzer und Konsorten Von Arne Hoffmann
    Von dem Medienkritiker Kay Sokolowsky, der beispielsweise durch seine ebenso pointierte wie bissige Abrechnung mit Alice Schwarzer bekannt wurde, ist in den letzten Tagen das Buch Feindbild Moslem erschienen. Wie man es von diesem Autor erwarten durfte, handelt es sich dabei um eine ebenso scharfe wie wortgewaltige Analyse der Islamophobie in unserer Gesellschaft, zu der nach seiner Analyse besonders DER SPIEGEL unter Stefan Aust beigetragen hat.


    Klima angeheizt als er noch SPIEGEL-Chef  war – Stefan Aust  – Quelle:
    www.spiegelgruppe.de

    Sokolowsky beginnt seine Analyse mit dem Kapitel „Die Angsthaber“. Darin veranschaulicht er an dem derzeit wohl drastischsten Beispiel antimuslimischen Fremdenhasses, zu welchen Extremen die Islamophobie in unserer Gesellschaft bereits geführt hat: mit den verschiedensten Zitaten aus dem rechtsradikalen Hetzblog „Politically Incorrect“. Solche oft schon in absurder Übersteigerung rassistischen Zitate – inzwischen fester Bestandteil längst nicht mehr allein in den Kommentaren, sondern auch in den redaktionellen Beiträgen dieses Blogs – verwendet Sokolowsky im Verlauf seines Buches immer wieder zur Illustration der dahinterstehenden Geisteshaltung. In einer Passage stellt er sogar Ausschnitte aus redaktionellen PI-Beiträgen und Ausschnitte aus Hitlers „Mein Kampf“ einander gegenüber, was erschreckend deutlich macht, wie schwer unterscheidbar beide voneinander sind. 
    Politically Incorrect, die NPD und Pro Köln 
    Texte aus diesem Weblog dienen Sokolowsky aber auch zu einer treffenden Psychoanalyse des typischen Islamophoben: „Fanatisch wirkt er aus Gerüchten und Halbwahrheiten eine Tapisserie des Schreckens, die selten die Realität doch stets das Grauen abbildet, das der Ängstliche ohne handfesten Anlass empfindet. Sämtliche Mitteilungen aus der Wirklichkeit hingegen, die seiner Wahnvorstellung von der Welt widersprechen könnten, ignoriert der Ängstliche oder denunziert sie als ‚Mainstream-Lügen‘.“ Mit dem Begriff „Gutmenschen“ habe er auch einen Namen für diejenigen, die seine Angst nicht teilen, die sich, wie er meint, verschworen haben, ihm diese Angst auszureden. „Die allgegenwärtige Gewalt der Migranten, die der Angstgestörte fortwährend beschwört, schreit in ihm nach Blut und Rache. Allerdings traut er sich nicht, solange ihm keiner beisteht (…). Das Verzagen vor dem eingebildeten Feind enthält bereits den Hilferuf nach der autoritären Macht (…) von der alle Reaktionäre schwärmen -, den Schrei nach einem rassistischen Staat, der den Wahn des Angsthabers teilt.“ Dass der deutsche Staat sich dieser Forderung nicht fügt, erscheint den politisch Inkorrekten bereits als Hochverrat, wozu Sokolowsky süffisant anmerkt: „Noch hat, leider, niemand den Staatsanwalt auf sie gejagt, doch schon jammern sie, man habe es auf sie abgesehen.


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