Sonstiges, inkl. Leserbriefen / Zuschriften

EU legt Israels Grenzen fest

Jerusalem, 30. Oktober 2009 – Wegen Zollgebühren in Höhe von 19.155 Euro und 46 Cent hat jetzt der Luxemburger Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofes, Yves Bot, die Grenzen Israels festgelegt und beschlossen, dass weder Jerusalem noch der Süden von Tel Aviv, weder Nazareth, Akko, Naharia noch der internationale Ben Gurion Flughafen zu Israel gehören. Der Generalanwalt, dessen Vorlagen üblicherweise – so Presseberichte – vom Europäischen Gerichtshof unwidersprochen angenommen werden, habe laut Medienberichten einem Wunsch der Europäischen Kommission entsprochen, ein Exempel zu setzen.

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Israels Mauer und Zaun

Jerusalem, 29. Oktober 2009 – Die Berliner Mauer war einst eine Touristenattraktion wie kein anderes Monument in der geteilten Hauptstadt Deutschlands. Heute begrüßt das israelische Tourismusministerium Pilger und Touristen auf dem Weg zur Geburtskirche in Bethlehem mit einem 10 Meter hohen Plakat an der Mauer mit dem Spruch: „Friede sei mit Euch.“ Nicht minder geschmacklos sind Graffiti, mit denen „Künstler“ die Mauer schmücken. Neben meterhohen Portraits von Arafat gibt es praktische Hinweise „Hier die Bombe ansetzen“ oder „Gott wird die Mauer zerstören“ und „Jesus weinte“. Palästinensische Geschäftemacher lassen sich Liebesverse und Protestparolen zuschicken und spritzen die gebührenpflichtig auf die graue Betonmauer. Die Mauer machte den ehemaligen palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmad Qureia zum Multimillionär. Er lieferte den Zement für die 10 Meter hohen Segmente.

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Israelische Drohnen für Krieg in Afghanistan


Jerusalem, 28. Oktober 2009 – Die deutsche Luftwaffe habe israelische militärische Drohnen im Wert von „dutzenden Millionen Euro“ bestellt. Das meldete am Mittag der israelische Rundfunk. Die Drohnen sollen in fünf Monaten ausgeliefert werden. Die Bundesluftwaffe wolle sie in Afghanistan einsetzen.

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Amnesty International. Propaganda versus Wirklichkeit

ULRICH W. SAHM –  Amnesty International. Propaganda versus Wirklichkeit
Amnesty International hat einen großen Report  über Wasserknappheit bei den Palästinensern veröffentlicht , wobei allein Israel schuld sei . Manche Angaben stimmen, andere sind plumpe Propaganda.  
 So wird nicht erwähnt, dass im Westjordanland der Wasserverlust wegen nicht instand gehaltener Wasserleitungen bei 40 (vierzig) Prozent liege, wie mir mal ein Mitarbeiter der GTZ sagte, der als Entwicklungshilfe die Wasser- und Abwassseranlagen in Bethlehem und Salfit renovierte.
So wird da angedeutet, dass die Palästinenser offenbar unter Wassermangel leiden, weil die Siedler Swimmingpools und grüne Gärten besäßen.
Als Illustration habe ich (teilweise erst in den letzten Tagen) einige palästinensische Swimmingpools fotografiert. Diese Bilder sind vielleicht der beste Beweis dafür, dass an dem Report irgendwas faul ist: 
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Tsunami zu Moses Zeit

Jerusalem, 25. Oktober 2009 – Vor der Küste des Heiligen Landes hat es mindestes vier Tsunamis gegeben. Fünf Meter hohe Wellen könnte zwei Kilometer weit auf dem Land Zerstörungen angerichtet haben. Diese Entdeckung von Beverly Goodman von der Universität Haifa kam eher zufällig zustande. Zusammen mit Unterwasserarchäologen war Goodman auf der Suche nach gesunkenen Schiffen aus der römischen Zeit vor dem Hafen von Caesarea. In dieser von König Herodes ausgebauten Stadt residierte der Prokurator der Provinz Judäa, Pontius Pilatus. Eine in Caesarea entdeckte steinerne Inschrift erinnert an den römischen Verwalter, unter dem Jesus von Nazareth zum Tode verurteilt worden ist.

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Alma Mahler: Publikum flüchtete

Jerusalem, 23. Oktober 2009 – „Wegen einem Sicherheitsproblem ist das Publikum gebeten, das Museum zu verlassen“, erklang es aus den Lautsprechern des „Untergrundmuseums“ kurz nach Beginn einer weiteren Vorführung von „Alma Mahler“. Etwa 300 Zuschauer hatten sich eingefunden und an Tischen mit Kerzen, Wein und einer Abendmahlzeit Platz genommen, als die überraschende Ankündigung kam. „Die Menschen rannten in Panik. Wir waren sicher, dass es einen Vorfall gab“ sagte eine Zuschauerin der Zeitung Jedijot Achronot. Das Untergrund Museum befindet sich im Jerusalemer Stadtzentrum und diente während der britischen Mandatszeit als Gefängnis, in dem Mitglieder des jüdischen Untergrunds auch gehängt worden sind. In dem Gelände des „Russischen Bezirks“, wo sich auch das Hauptquartier der Jerusalemer Polizei in alten russischen Klostergebäuden befindet, hat es während der Intifada mehrere tödliche Attentate gegeben.

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Atomares Gespräch Israel-Iran

Jerusalem, 22. Oktober 2009 – „Besitzen Sie Atomwaffen oder nicht?“, fragte Ali Asghar Soltanieh, Irans Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde,  die Direktorin der Abteilung für Politik und Waffenkontrolle bei der israelischen Atom-Energiekommission, Meirav Zafary-Odiz. Soltanieh soll laut Augenzeugen seine Frage mit einem „leidenschaftlichen Tonfall“ vorgetragen haben. Zafary-Odiz habe gelächelt und den Iraner zurückgefragt: „Und wie steht es mit Ihren atomaren Fähigkeiten.“ Der Schlagabtausch soll im „Vier Jahreszeiten Hotel“ in Kairo Ende September stattgefunden haben.

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Saramago löst wieder Skandal aus

Jerusalem, 20. Oktober 2009 – “Die Bibel ist eine Anleitung für schlechte Moral und hat einen großen Einfluss auf unsere Kultur und sogar auf unsere Lebensweise. Ohne die Bibel wären wir anders, und wahrscheinlich bessere Menschen.“ Das sagte Jose Saramago, 86, Literatur-Nobelpreisträger von 1988, bei der Vorstellung seines neuen Buches “Cain” in der nord-portugiesischen Stadt Penafiel über das Alte Testament. Als er gefragt wurde, ob seine Worte nicht die katholische Kirche verletzen könnten, sagte er, dass ihn das nicht besorgt mache, „da die Katholiken ohnehin nicht die Bibel lesen“. Aber dann fügte er hinzu, dass seine Worte durchaus die Juden verletzen könnten: „Aber das kümmert mich nicht sonderlich.

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Krise zwischen Türkei und Israel schwelt weiter

Jerusalem, 13. Oktober 2009 – Zwischen Israel und der Türkei, einst „strategische Partner“ im Nahen Osten, schwelt eine schwere Beziehungskrise. Der Beschluss Ankaras, Israel nicht am großen NATO-Manöver „Anatolische Adler“ zu beteiligen, überraschte die Israelis. „Wir können nicht zulassen, dass israelische Kampfflugzeuge, die im Gazastreifen Palästinenser angegriffen haben, in unserem Himmel herumfliegen“, hieß es zur Begründung. Seit dem Jahr 2000 beteiligt sich Israel an der zweiwöchigen Übung mit Kampfflugzeugen und Hubschraubern, zusammen mit Amerikanern und anderen NATO-Truppen. Die Amerikaner waren über den Schritt der Türkei laut Presseberichten „wenig erfreut“ und stornierten ihre Beteiligung an dem Manöver.

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