Sonstiges, inkl. Leserbriefen / Zuschriften

Täubchen studiert Tora

Jerusalem, 10. Dezember 2010 – Eine weiße Taube gibt Talmudschülern in Jerusalem Rätsel auf. Jedes Mal, wenn sie sich zu ihren regelmäßigen Lernstunden zusammensetzten, tauchte der weiße Vogel auf, ließ sich auf dem Fenstersims nieder und verschwand erst wieder, als die Stunde vorüber war. Das wiederholte sich jeden Tag. Die frommen Talmudschüler glaubten schon, dass es sich bei der Taube um die Inkarnation eines Heiligen handelte. Die Schüler setzten sich rund um die Taube unter das Fenster und schließlich versuchten sie, den Vogel zu prüfen. Sie verschlossen alle Fenster. Dennoch ließ sich das Tier nicht davon abhalten, an der Lehrstunde heiliger Texte teilzunehmen. „Irgendwie“ gelang es der Taube, dennoch in das Lehrhaus zu gelangen und brav dem Talmudkurs zu lauschen. Das Gerücht über die „heilige Taube“ machte die Runde im ultraorthodoxen Viertel rund um die Vischnitzer-Jeschiva.

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Analyse: Obamas Einknicken

Jerusalem, 10. Dezember 2010 – Die Rede des amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Kairo vor zwei Jahren sollte das Porzellan kitten, das sein Vorgänger George W. Bush im Nahen und Mittleren Osten zertrümmert hat, von Afghanistan über Irak und bis hin zu Israel, Iran, Libanon, Syrien und den Palästinensern. Aber Obama hat da eine Rechnung ohne die nahöstlichen Wirte gemacht und möglicherweise selber mehr Porzellan zerschlagen als Bush. Der Sturz von Saddam Hussein und die Eroberung des Irak war für konservative arabische Regime in Kuwait und Saudi Arabien eher ein Segen, denn ein Fluch. Die Araber haben heute mehr Angst vor Iran, als vor Israel. Die Waffengeschäfte, etwa Saudi Arabiens, sprechen Bände.

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Grundsatzpapier zum Jerusalem-Status

(aus Anlass des Besuchs von Bundespräsident Christian Wulff in Israel, Jerusalem und in den Autonomiegebieten)
1) Der letzte „völkerrechtlich bindende“ Status Jerusalem wurde in der UNO-Resolution 181 vom 29. November 1947 beschlossen. (Obgleich von der Generalversammlung und nicht  UNO-Sicherheitsrats verabschiedet). Darin wurde die Errichtung eines „jüdischen“ Staates (das Wort Israel gab es erst ab 1948) und eines „arabischen“ Staates (das Wort „Palästinenser“ gibt erst ab der PLO Charta von 1968) beschlossen. Jerusalem sollte ein „corpus separatum“ werden. Neben Jerusalem wurden christliche Ortschaften wie Bethlehem einbezogen und dem UNO-Sicherheitsrat (christliche Mehrheit) unterstellt. An diese Resolution halten sich bis heute alle Staaten, die mit Israel diplomatische Beziehungen pflegen, indem sie ihre Botschaften in Tel Aviv einrichteten und West-Jerusalem nur de facto als Teil Israels anerkannten, nicht de jure. 

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Eine Wasserpfeife und Sündenböcke „Wasser lassen“ und den „Größten“ zeigen

Jerusalem, 5. Dezember 2010 – „Es ist keine Schande, vom Ausland Hilfe zu erbitten.“ Das wiederholte Eingeständnis des Ministerpräsidenten, den Naturgewalten eines Großfeuers auf dem Carmel-Gebirge bei Haifa im Norden Israels nicht gewachsen zu sein, klingt für viele Israelis wie ein Tabu-Bruch und offenbart  typische Schlamperei. Zum Selbstverständnis Israels zählt seit dem Holocaust der Grundsatz, sich selber verteidigen zu können und nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Deshalb ist Israel bis heute keinem Militärbündnis beigetreten.

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Grundsatzpapier zum Jerusalem-Status

(aus Anlass des Besuchs von Bundespräsident Christian Wulff in Israel, Jerusalem und in den Autonomiegebieten)
1) Der letzte „völkerrechtlich bindende“ Status Jerusalem wurde in der UNO-Resolution 181 vom 29. November 1947 beschlossen. (Obgleich von der Generalversammlung und nicht  UNO-Sicherheitsrats verabschiedet). Darin wurde die Errichtung eines „jüdischen“ Staates (das Wort Israel gab es erst ab 1948) und eines „arabischen“ Staates (das Wort „Palästinenser“ gibt erst ab der PLO Charta von 1968) beschlossen. Jerusalem sollte ein „corpus separatum“ werden. Neben Jerusalem wurden christliche Ortschaften wie Bethlehem einbezogen und dem UNO-Sicherheitsrat (christliche Mehrheit) unterstellt. An diese Resolution halten sich bis heute alle Staaten, die mit Israel diplomatische Beziehungen pflegen, indem sie ihre Botschaften in Tel Aviv einrichteten und West-Jerusalem nur de facto als Teil Israels anerkannten, nicht de jure. 

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Statt Butter esst Buttergeschmack

Jerusalem, 1. Dezember 2010 – Den israelischen Rindviechern ist es zu warm. Während in Europa Minusgrade gemessen werden, herrschen am 1. Dezember in Israel immer noch sommerliche Temperaturen um 27 Grad in Jerusalem und über 50 Grad in Gewächshäusern in der Negewwüste.

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Kaputtes Telefon

Während ein Drittel aller Israelis wegen einer Panne vom Mobilfunknetz abgeschnitten war, präsentierte das Militär seine neue Methode, die Israelis im Falle eines Raketenangriffs künftig per Handy in die Luftschutzkeller zu schicken.

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St. Georgs Kloster wieder zugänglich

Jerusalem, 30. November 2010 – Das am Felsen der tiefen Schlucht des Wadi Kelt hängende griechisch-orthodoxe Kloster des Heiligen Georg von Khoziba zwischen Jerusalem und Jericho ist dank einer neuen Straße wieder zugänglich. Sturzfluten, angeschwemmtes Geröll und ein Erdbeben hatten vor drei Jahren die alte Zugangsstraße zu dem Kloster nahe Jericho in der judäischen Wüste zerstört. Pilger und Touristen konnten seitdem nur unter großen Mühen das Kloster aus dem fünften Jahrhundert besichtigen. Das israelische Tourismusministerium und die sogenannte Zivilverwaltung im besetzten Gebiet haben den Neubau der Straße mitsamt Leitplanken und Abwasserrohren mit 400.000 Euro finanziert.

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Der neue Mossadchef

Jerusalem, 30. November 2010 – Vorspann:
Tamir Pardo ist vom israelischen Ministerpräsidenten am Montag Abend zum neuen Mossad-Chef ernannt worden. Er wird in die Nachfolge von Meir Daran treten, der acht Jahre lang den legendären israelischen Auslands-Geheimdienst geleitet hat.

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Deutschlands „friedlicher Kreuzzug“

Jerusalem, 29. November 2010 – Mit einem „friedlichen Kreuzzug“ haben deutsche Christen, evangelikale Templer und Katholiken das von den Osmanen vernachlässigte Heilige Land ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts modernisiert und zu einem internationalen Anziehungspunkt gemacht. Mehr als Briten, Russen oder Franzosen waren in erster Linie Deutsche die Wegbereiter der jüdischen Zionisten und der palästinensischen Nationalisten.

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