Sonstiges, inkl. Leserbriefen / Zuschriften

Madonna: klebrig und süß

Jerusalem, 6. September 2009 – Madonna hat ihre Pilgerfahrt ins Heilige Land und damit auch ihre Welttournee unter dem Titel „klebrig und süß“ abgeschlossen. Etwa hunderttausend Israelis haben die Pop-Königin bei zwei Konzerten in Tel Aviv am vergangenen Dienstag und Mittwoch bejubelt. Der Höhepunkt kam gegen Ende der Show, nachdem ihr ein Fan eine israelische Flagge gereicht hatte. In das weiße Tuch mit dem blauen Davidstern und den zwei blauen Streifen des Gebetsmantels gehüllt rief die Madonna, die sich im Rahmen ihrer Kabbalah-Studien den jüdischen Namen Esther gegeben hatte: „Jedes Mal, wenn ich hier herkomme, werde ich super-aufgeladen mit Energie. Ich glaube fest daran, dass Israel das Energiezentrum der Welt ist. Ich glaube auch, dass wir hier alle in Harmonie zusammenleben können und in Frieden in aller Welt.“

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Explosive Gottesmütter wurden abgehängt

Jerusalem, 4. September 2009 – Eine umstrittene Ausstellung in Tel Aviv unter dem Motto „Frau, Mutter, Mörderin“, ist nach einem kurzen und leidenschaftlichen öffentlichen Skandal am Donnerstag Abend, kurz vor der Ausstellungseröffnung, wieder abgehängt und abgesagt worden.

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Israelische Ausstellung verunglimpft Heilige Maria

Jerusalem, 3. September 2009 – Der Papst wird außer sich sein, sowie man ihm die israelische Boulevardzeitung Jedijot Achronot vom Donnerstag bringt. Er muss nicht einmal Hebräisch verstehen, um die entstellten klassischen Abbildungen der Heiligen Jungfrau mit dem Jesuskind auf dem Schoß für eine schlimme Blasphemie zu halten. Zwei in Leningrad ausgebildete und nach Israel ausgewanderte Künstlerinnen hatten sich mit palästinensischen Selbstmordattentäterinnen befasst, die sich in den letzten Jahren in Israel vor Einkaufszentren, auf dem Gemüsemarkt und in Restaurants in die Luft gesprengt haben. „Von Teilen der palästinensischen Gesellschaft werden diese Mörderinnen wie Madonnen verehrt“, rechtfertigt Lilia Chak ihre  Installation im Tel Aviver Beth Sokolov, dem Sitz der israelischen Journalistenvereinigung.

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Madonna in Israel

Jerusalem, 1. September 2009 – Der amerikanische Mega-Star, die 51 jährige Sängerin Madonna, sollte bei ihren Auftritten in Tel Aviv bei zwei Konzerten am Dienstag und Mittwoch das Heilige Land „mit züchtiger Kleidung“ respektieren. Das forderte in einem offenen Brief an „Frau Madonna Louise Ciccone“ ein Rabbiner aus der nordisraelischen Stadt Saffed, wo „die Weisheit der Kabbala, der jüdischen Mystik, erfunden wurde“. Der Rabbiner erwartet von der katholisch erzogenen Sängerin, die sich seit vielen Jahren mit der jüdischen Geheimlehre befasst, dass sie „die Werte der Kabbala respektieren“ möge. Weiter erklärte er ihr, dass das Entblößen des Frauenkörpers die Lust fördert, nicht aber die Liebe und der Frau keine Ehre antue.

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„Kriegsverbrechen“ der UNO Flüchtlingsorganisation

Jerusalem, 31. August 2009 – Die Hamas im Gazastreifen bezichtigt die UNO-Flüchtlingshilfeorganisation UNWRA eines „Kriegsverbrechens“. In einem offenen Brief an den UNWRA-Chef im Gazastreifen, John Ging, werfen Vertreter der Hamas der UNO-Behörde vor, eine Erwähnung des Holocaust in den Lehrplan für Acht-Klässler aufgenommen zu haben, obgleich der Holocaust eine „von den Medien vervielfältige Lüge und Erfindung der Zionisten“ sei.

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Jerusalem im Sommer

Jerusalem, 29. August 2009 – „Zehn Maß Schönheit kamen auf die Erde herab. Jerusalem bekam davon neun Maß. Die übrige Welt eins. Zehn Maß Leiden kamen auf die Erde herab. Jerusalem bekam davon neun Maß.“ Der erste Satz dieses Spruches aus dem Talmud entsprechen dem Popsong von 1967, der fast zur Nationalhymne Israels geworden wäre: „Jerusalem von Gold“. Das romantische Lied spielt auf den Naturstein an, mit dem alle Häuser Jerusalems verputzt sind und der sie wie einen goldenen Feuerball leuchten lässt, wenn die Sonne untergeht.

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Die Schweinegrippe stört den Ramadan

Jerusalem, 26. August 2009 – Die Angst vor Ansteckung mit der Schweinegrippe hat eine katastrophale Auswirkung auf die täglichen Festessen, dem Iftar nach Sonnenuntergang, während des muslimischen Fastenmonats Ramadan und auf die jährliche Pilgerfahrt (Hadsch) nach Mekka. Der Iran hat wegen der Epidemie ein generelles Verbot für Pilgerreisen nach Saudi Arabien verhängt. Alle Flüge von Teheran nach Mekka wurden ausgesetzt. 300.000 Passagiere sind betroffen.

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Spannungen zwischen Netanjahu und Merkel

Jerusalem, 25. August 2009 – Bei den Vorbereitungen zu dem Treffen von Israels Premier Benjamin Netanjahu und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in Berlin kam es zu „scharfen Spannungen“ und „getrübter Stimmung“.
Auf der Tagesordnung stehen nach israelischen Angaben verschärfte Sanktionen gegen Iran, um Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Ebenso dürfte die deutsche Rolle bei den Bemühungen um eine Freilassung des vor drei Jahren in den Gazastreifen verschleppten israelischen Soldaten Gilad Schalit angeschnitten werden. In Washington verriet kürzlich Ägyptens Präsident Hosni Mubarak, dass der BND involviert sei.

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Krise zwischen Israel und Schweden

Jerusalem, 23. August 2009 – Eine mittelalterliche Ritualmordlegende vermischt mit einer modernen antisemitischen Verschwörungstheorie. So wird in Israel ein Artikel von Donald Boström im Feuilleton der schwedischen Zeitung Aftonbladet vor einer Woche aufgefasst. So wie damals fälschlich behauptet wurde, dass Juden das Blut von Christenjungen in ihre Matzot (ungesäuerte Brote) verarbeiten, behauptete Boström aufgrund von Hörensagen, dass israelische Soldaten junge Palästinenser ermordet hätten, um deren Nieren für Transplantationen zu entwenden. 1992, vor siebzehn Jahren (!), will Boström Zeuge des Begräbnisses eines 19 Jahre alten Palästinensers mit aufgeschlitztem und wieder zugenähtem Bauch gewesen sein. Für viele Palästinenser und offenbar auch für UNO-Leute sei das ein klarer Fall von israelischem Organraub gewesen, behauptet Boström, zitierte aber immerhin einen israelischen Militärsprecher, der das als „Märchen“ abtat, Der Sprecher habe Boström zusätzlich gesagt, dass bei jedem durch die Armee getöteten Palästinenser routinemäßig eine Obduktion durchgeführt werde. Ohne jegliche Beweise für die gesammelten Behauptungen, schreibt Boström auch, dass amerikanische Juden Handel mit diesen gestohlenen Organen trieben.

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Kommentar: Antisemitismus und Pressefreiheit

Jerusalem, 23. August 2009 – Völlige Pressefreiheit gibt es nicht einmal in den fortschrittlichsten Demokratien. Aufrufe zu Mord und rassistische Hetze sind meistens geächtet. In Deutschland ist das Leugnen des Holocaust strafbar. In den Medien darf das Blaue vom Himmel herab gelogen werden. Wer sich verleumdet fühlt, muss Strafanzeige erstatten.

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