Sonstiges, inkl. Leserbriefen / Zuschriften

„Islamisches Emirat“ am Mittelmeer zerschlagen

Jerusalem, 15. August 2009 – Scheich Abdel-Latif Abu Moussa hat in seiner Moschee in Rafah während des Freitagsgebets der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamasbewegung eine unerträgliche Herausforderung vergesetzt. Weil die Hamas „verweltlicht“ sei und nicht ordentlich die Scharia, das islamische Religionsgesetz, eingeführt habe, erklärte er den Gazastreifen zum „Islamischen Emirat“. Scheich Abu Moussa ist Anführer einer Gruppe Namens Jund Ansar Allah („Gotteskämpfer „). Sie stehe ideologisch der El Qaeda des Osama bin Laden nahe.

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Wahlen zum ZK der Fatah fast abgeschlossen

Jerusalem, 11. August 2009 – Die Wahlen zum 18-köpfigen ZK der palästinensischen Fatah-Partei in Bethlehem sind fast abgeschlossen. Die drei letzten Kandidaten auf der Liste zum ZK trennte nach einer ersten Auszählung jeweils nur eine einzige Stimme. Wegen des knappen Ergebnisses wurden die Stimmen noch einmal ausgezählt. Das endgültige Ergebnis wird nach Angaben der Nachrichtenagentur Maan erst am Dienstag Abend erwartet.

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Palästinas neu erfundene Wirtschaftsmetropole

Jerusalem, 9. August 2009 – Polizeiwagen mit Blaulicht vorweg, die Journalisten im gepanzerten Botschaftswagen und schwerbewaffnete Sicherheitsleute mit dem Schnellfeuergewehr im Anschlag. Vor nur einem Jahr herrschte noch eine düstere Stimmung in der palästinensisch autonomen Stadt Nablus im Westjordanland.

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Ein Ständchen zum 86. Geburtstag

Jerusalem, 10. August 2009 – Einem verdienten Bürger gebührt zu seinem 86. Geburtstag mindestens ein Ständchen. Und wenn er Dichter ist, dann sollten natürlich auch seine selber geschriebenen Lieder vertont und vorgetragen werden.
Genau das hat sich die israelische Vereinigung der schauspielenden Künstler für den Geburtstag des Bürgers Nummer eins ausgedacht: Schimon Peres.

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Kommentar: Jammertal Palästina

Jerusalem, 8. August 2009 – Der erste Parteitag der Fatah-Partei nach 20 Jahren präsentierte der Welt einen jämmerlichen Zustand der palästinensischen Innenpolitik. Die Palästinenser sind nicht nur in Hamas und Fatah, also Gaza und Westjordanland, gespalten. Die PLO, offizielle Vertreterin „aller“ Palästinenser, Ansprechpartner der Welt und Israels für Friedensgespräche und Verträge, erweist sich als chaotischer, korrupter, zerstrittener Haufen, zumal die Fatah als größter Block innerhalb der Dachorganisation das richtungsweisende Rückrat stellt.

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Israel verweigert Visa für afrikanische Pilger

Jerusalem, 9. August 2009 – Israel Tausenden christlichen Pilgern der Elfenbeinküste das Einreisevisum verweigert. Die Behörden befürchten, dass die Pilger in Wirklichkeit nach Israel kommen wollten, um Arbeit zu suchen und nicht nur zu beten. Sun d´Or, eine Tochtergesellschaft der Fluggesellschaft El Al, plane nach Angaben der Zeitung Haaretz vier wöchentliche Flüge zwischen Israel und der Elfenbeinküste. Auf Anfrage habe das Innenministerium jedoch nur eingestanden, dass die Visumsanträge noch „geprüft“ würden.

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Fatah Parteitag verlängert

Jerusalem, 6. August 2009 – Gähnende Leere herrscht in Bethlehem. An jeder Ecke stehen in kleine Gruppen uniformierter Männer mit umgehängtem Kalaschnikow-Schnellfeuergewehr. Hellblaue Gitter sperren großräumig das Stadtzentrum mitsamt Krippenplatz und Geburtskirche ab. Die Parkplätze sind voll mit chromblitzenden, schwarzlackierten Spritschluckern mit Vierradantrieb der teuersten Autobauer Europas und der USA. Vor der Kirche mit der Krippe Jesu stehen aufgereiht TV-Übertragungswagen, einer sogar mit Frankfurter Nummernschild. Plötzlich ist rhythmisches Pfeifen und heftiges Trampeln zu hören. Quer über den Platz marschiert im Gleichschritt ein Trupp palästinensischer Polizisten mit Helmen, Schlagstöcken und Gewehren. Das haben ihnen britische und deutsche Instrukteure einstudiert.

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Arafats mysteriöser Tod

Jerusalem, 7. August 2009 – Bis heute ist die Todesursache des PLO-Gründers und palästinensischen  Präsidenten Jassir Arafat umstritten. Am 12. Oktober 2004 brach Arafat nach einer Mahlzeit in seinem Hauptquartier in Ramallah, der Mukata, zusammen. Er wurde in ein Pariser Krankenhaus ausgeflogen. Erst nachdem das finanzielle Erbe Arafats, darunter eine monatliche Apanage für seine Witwe Suha in Höhe von 22 Millionen Dollar jährlich ausgehandelt war, erklärten die französischen Ärzte am 11. November 2004 Arafats Tod. Jordanische Hubschrauber brachten seinen Sarg nach Ramallah, wo er unter Tumulten im Hof der Mukata begraben worden ist. Jetzt hat die Autonomiebehörde beschlossen, neben seinem mehrfach umgestalteten Mausoleum für 1,2 Millionen Euro ein Museum zu errichten, finanziert durch Steuergelder der EU. Den Grundstein dazu will Abbas am Jahrestag von Arafats Tod legen.

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Jerusalemer Tempel vom Himmel herabgesenkt

Optische Täuschung, wie nach der Ankunft des Messias, wenn Gott vom Himmel den fertigen Tempel an seinen urspruenglichen Platz herablaesst
Jerusalem, 5. August 2009 – „Möge der Tempel in Eile wiederrichtet werden“ sagte Rabbi Hillel Weinberg, Direktor des „Aisch Hatora“ Zentrums für jüdische Kultur im jüdischen Viertel der Altstadt Jerusalems. Orthodoxe Juden antworteten „Amen“, als am Mittwoch mit Hilfe eines Krans ein steinernes Modell des salomonischen Tempels auf das Dach des Zentrums herabgelassen wurde. Im Hintergrund leuchtete die goldene Kuppel des muslimischen Felsendoms, der sich heute über dem Gründungsfelsen erhebt. Dort befand sich einst das Allerheiligste im jüdischen Tempel, wo laut Bibel „Gott auf Erden Wohnung bezog“.

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Das einzige Blinden-Gehörlosen-Stummen Theater der Welt

Jerusalem, 1. August 2009 – Elf Männer und Frauen sitzen hinter einem langen Tisch. Sie tragen eine weiße Maske ohne Augen- oder Mundlöcher. „Ich erkenne Menschen durch Berühren. Ohne Hände gibt es keine Kommunikation.“ Zwei schwarz gekleidete junge Frauen schlagen fest auf eine große Trommel. Die Schauspieler nehmen ihre Maske vom Gesicht. Wieder ein Trommelschlag. Die Schauspieler wenden einander zu.

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