Sonstiges, inkl. Leserbriefen / Zuschriften

Neuer Trick der Nigeria-Connection

Jerusalem, 8. Oktober 2008 – „Ich habe Euch nicht erzählt, dass ich nach Afrika verreist bin“, entschuldigte sich unser guter Bekannter Kobi Y., ein israelischer Kameramann. Er habe sein Täschchen mit Pass, Geld und Kreditkarten im Taxi in Nigeria vergessen und sei jetzt völlig aufgeschmissen. „Ich sitze in einem Internet Café in Nigeria und habe nur noch 30 Minuten Zeit.“ In der Betreffzeile stand „Ich bin in Not und benötige dringende Hilfe.“ Kobi schrieb, dass er seine Hotelrechnung in Höhe von 1.440 Dollar nicht bezahlen könne und dringend 2500 Dollar benötige, um wieder nach Hause fliegen zu können. Kobi bat darum, ihm zu antworten, um mitzuteilen, auf welches Konto das Geld überweisen werden sollte.

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Israelische Generale fallen Betrug zum Opfer

Jerusalem, 6. Oktober 2008 – „Ich traue ihm“, sagt der frühere Mossadchef Efraim Halevi über den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama. „Er ist eine imposante Figur“, fügt der vielgeachtete General Uzi Dayan hinzu. Eine ganze Riege israelischer Generalstabschefs, Geheimdienstler und Generäle bekundet in einem amerikanischen Wahlkampffilm ihre volle Unterstützung für Obama. So sollen die rund fünf Millionen jüdischen Wähler in den USA für den Kandidaten der Demokraten günstig gestimmt werden. Obama engagiere sich für die Sicherheit Israels und die erwähnten Generale, darunter auch der ehemalige Oberbefehlshaber Amnon Lipkin-Schahak und frühere General Amiram Mitzna, bestätigen die Ernsthaftigkeit des Kandidaten mit dem Mittelname „Hussein“. In israelischen Fernsehberichten wurde betont, dass die amerikanischen Juden zwar nur 2 Prozent der amerikanischen Wähler ausmachen, doch weil sie überwiegend in amerikanischen Schlüsselstaaten wie Florida leben, könnte ihre Stimme wegen des amerikanischen Wahlsystems entscheiden.

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Kouchners „Versprecher“

Jerusalem, 5. Oktober 2008 – Wenn weder Franzosen noch Israelis so richtig Englisch beherrschen, kann es leicht zum diplomatischen Eklat kommen. Der französische Außenminister Bernard KOUCHNER hatte während eines Interviews mit der israelischen Zeitung „Haaretz“ davon geredet, dass Israel wohl den Iran „schlagen“ werde, ehe Teheran eine Atombombe baue.

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Rabins Blut im Museum

Jerusalem, 5. Oktober 2008 – Für James Snyder, Direktor des Israel Museums in Jerusalem, ist die neue Ausstellung „Blaue und weiße Seiten, Seltene historische Dokumente Israels“ geradezu peinlich. „Wir sind schließlich kein Archiv, sondern ein Museum“, entschuldigte sich Snyder bei der Presseführung zur Ausstellung, die bis zum 7. Februar zwischen Tote Meer Rollen, moderner israelischer Kunst und alten Mosaiken zu sehen ist.

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25 Jahre Jom Kippur/Oktober Krieg

Jerusalem, 3. Oktober 2008 – Am Mittwoch Abend beginnt in Israel der Jom Kippur/Versöhnungstag. Am 6. Oktober vor 35 Jahren brach überraschend der Jom Kippur/Oktober Krieg aus. Ägypten und Syrien griffen gleichzeitig um 14:00 Uhr israelische Stellungen entlang des Suezkanals und auf den Golanhöhen an. Geschätzte 10.000 Ägypter starben, während die Israelis knapp 3000 Soldaten verloren. Nach der Kuba- und Berlinkrise wäre es zum dritten Mal fast zu einem atomaren Schlag zwischen USA und der UDSSR gekommen. Der Krieg war aber auch der Ausgangspunkt zum Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel.

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Tag der Einheit verschoben

Jerusalem, 3. Oktober 2008 – In Nahost jagt ein Fest das Andere. Während die Moslems das Ende des Fastenmonats Ramadan mit dem Eid el Fitr begehen, haben die Juden in Israel gerade das Neujahrsfest Rosch Haschana (Kopf des Jahres) 5769 Jahre nach der Schöpfung der Welt innerhalb von 6 Tagen hinter sich. Jetzt bereiten sie sich auf den Versöhnungstag (Jom Kippur) vor, jenem Tag, an dem sie fasten und in weißen Totenkleidern zum Gebet in die Synagoge gegen. Der gesamte Straßenverkehr, sogar auf den Autobahnen, erlahmt von Mittwoch Abend bis Donnerstag Sonnenuntergang völlig. Radio und Fernsehen versenden nur einen Pfeifton.

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Palästinensische Journalisten glauben ihren eigenen Medien nicht

Jerusalem, 29. September 2008 – Eine Umfrage unter palästinensischen Journalisten ergab, dass sie ihren eigenen elektronisch verbreiteten Nachrichtenagenturen nur geringen Glauben schenken. Am besten schnitt die in Bethlehem beheimatete Nachrichtenagentur Maan ab, die auch das Ergebnis der Umfrage am Freitag veröffentlichte.
111 Journalisten wurden zu der Arbeit von vier Agenturen befragt: Maan, PNN, die offizielle Regierungsagentur WAFA und PPA.

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Geiseln frei

Jerusalem, 29. September 2008 – „Die Geiselnehmer haben alles getan, ihre Spuren zu verwischen, aber die Geheimdienste mehrerer Länder haben sie dennoch gefunden“, berichtet Al Dschesira aus Kairo. Nach Angaben des ägyptischen Verteidigungsministers Feldmarschal Hussein Tantawi seien die Geiseln mit zwei ägyptischen Militärhubschraubern inzwischen zu einem Militärflughafen bei Kairo geflogen worden und seien wohlbehalten gelandet.

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Ein Beatle in Israel

Jerusalem, 25. September 2008 – Am Donnerstag Abend findet im Tel Aviver Jarkon-Park das „größte Ereignis“ in der Geschichte des 60 Jahre alten Staates Israel statt. Mehr Israelis werden kommen, als jüngst Mitglieder der Kadima Partei für die Nachfolge des geschassten Ministerpräsidenten Ehud Olmert ihre Stimme abgegeben haben. Die billigsten Stehplätze kosten nur 100 Euro. Betuchte Israelis können für den zehnfachen Preis einen Sitzplatz auf einer Tribüne erwerben. Für sie ist ein roter Teppich ausgelegt worden, bis zu den billigen ungepolsterten Plastiksesseln.

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ULRICH W. SAHM

Jerusalem, 24. September 2008 – Die israelische Fluggesellschaft EL AL erhielt vor einigen Tagen per Email die Warnung, dass an Bord der Linienmaschine von Paris nach Tel Aviv am Mittwoch eine Bombe gelegt werde. Nach Beratungen mit dem Geheimdienst wurde beschlossen, den Flug nicht ausfallen zu lassen.

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